Missverständnis 5: Die traditionelle Kultur ließ Chinas Wissenschaft nachhinken
Wenn man vom 21. Jahrhundert zurück auf das alte China blickt, sieht es vielleicht so aus, als ob diese Gesellschaft rückschrittlich war und dem Rest der Welt nachhinkte. Doch in Wirklichkeit war genau das Gegenteil der Fall.
Chinas Wissenschaft und Technik war auf der ganzen Welt unübertroffen, bis Europa die industrielle Revolution erlebte. Einige für das europäische Militär und die kulturelle Entwicklung wichtigen Erfindungen, wie z. B. Papier, Druckkunst, der Kompass und das Schießpulver, wurden alle zuerst in China erfunden. Erst etwa 700 Jahre später verbreiteten sie sich nach Westen.
Epochen wie die Han-, Song- und Tang-Dynastien sind reichlich mit brillanten Ärzten, Dichtern und Generälen versehen, die viele der heutigen Experten ehrfurchtsvoll werden lassen.
Erst nach den Opiumkriegen in der Mitte des 19. Jahrhunderts tat sich eine Kluft in der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung zwischen China und der westlichen Welt auf. Doch dies geschah genau deshalb, weil die Regierungen der Qing-Dynastie von dem traditionellen anpassungsfähigen Geist und der Offenheit gegenüber Innovation abwichen.
Die Lücke wurde im zwanzigsten Jahrhundert weiter verstärkt mit der Anti-Rechts-Kampagne von Mao Tse-tung, die auf die Intellektuellen zielte, und der Kulturrevolution, die den gebildeten Chinesen schwere Strafen aufzwang. Trotz des wirtschaftlichen Fortschritts Chinas hindert sogar heutzutage die Unterdrückung, Korruption und Zensur der Kommunistischen Partei die chinesischen Intellektuellen und Wissenschaftler daran, neue Höhen zu erreichen.
Wer weiß, welche Wunder eine Wiederbelebung der traditionellen chinesischen Kultur und eine Offenheit in einer globalisierten und technologisch fortgeschrittenen Welt hervorbringen können?
Genau dies möchte Shen Yun herausfinden.
12. September 2011