WALL STREET JOURNAL: China in der Hauptrolle
VON LIZZIE SIMON
Am Donnerstag präsentierte Shen Yun, ein New Yorker Ensemble von chinesischen Tänzern und Musikern im David H. Koch Theater eine „Greatest-Hits-“ Aufführung mit Stücken von ihren internationalen Aufführungen der vergangenen Jahre. Mit Titeln wie „Trommler des Tang-Hofes“ und „Der Affenkönig trifft Zhu Bajie“, entspricht jedes Stück spezifischen ethnischen Kulturen und Volksmärchen innerhalb des riesigen chinesischen Spektrums.
„Es sind 5.000 Jahre chinesische Geschichte in einer zweistündigenen Aufführung“, sagte Carrie Hung vom Veranstalter Chinese Arts Revival. (Der Abend wurde von der Peggy Siegal Company organisiert, die als Sinnbild für die Spaltung zwischen Höhen und Tiefen, die unsere Kultur durchdringt, zur gleichen Zeit in der Innenstadt die Komödie „Horrible Bosses“aufführte.)
Salman Rushdie, Paulina Porizkova und Candace Bushnell befanden sich unter denjenigen, die an der Eröffnung von Shen Yun teilnahmen. Frau Bushnells Mann, der Tänzer Charles Askegard, äußerte seine Anerkennung für die Techniken der Darsteller: „Ich kann keine Saltos machen, ich bin 1,92 Meter“, sagte er.
In einer Anspielung auf den Ost-West-Charakter der Veranstaltung, konnten Gäste zwischen Hamburger und Mozzarellastäbchen wählen oder asiatischen Leckereien, wie schwarzem Sesammochi und Sushi. Die einzigen Shots des Abends waren aus Tee.
„Es wird Sie entspannen, Sie erheben und Ihnen bei der Verdauung helfen“, sagte der Teebarmann Dayin Chen.
Es gab unterschiedliche Verbindungen zu China. Janelle Howard, eine Kundenkontaktperson für Alpha Capital, war noch nie dort gewesen, („Zählt Chinatown?“, fragte sie) und war besonders begeistert von den aufwendigen Kostümen. „All diese Farben! Es ist wie eine Chakra-Ausgleich-Erfahrung. Ich werde meiner Yogalehrerin sagen, dass ich sie nicht mehr brauche.“
Der Architekt und Innenarchitekt Peter Marino reist viermal pro Jahr für Projekte nach China. Mehr als 50 % seiner Arbeit findet dort statt, sagte er. In seiner typischen Biker-Kleidung gab er zu, dass er, als er sich für den Abend zurechtmachte, „nicht an China gedacht hat. Ich habe diese Klamotten schon seit vier Tagen an“.
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25. Juni 2011